RHN 50/2022 | Publication
Aus Politik und Zeitgeschichte 72, 15-17 (2022): Landwirtschaft
Editors: Bundeszentrale für politische Bildung
Der Agrarsektor hat in den zurückliegenden Jahrzehnten einen tiefgreifenden Strukturwandel durchlebt: Gab es 1950 in der Bundesrepublik noch 1,6 Millionen landwirtschaftliche Betriebe, sind es heute nicht einmal mehr 300 000. Im selben Zeitraum ist die durchschnittliche Betriebsgröße stark gewachsen, und der technologische Fortschritt hat enorme Produktivitätssteigerungen ermöglicht.
Was der Gesellschaft Ernährungssicherheit und Prosperität brachte, schlug sich im ländlichen Raum als „Höfesterben“ und im Verlust gewachsener dörflicher Lebensweisen nieder. Auch zeigen sich die negativen ökologischen Auswirkungen der intensiven Landnutzung immer deutlicher. So sehen sich Landwirte heute nicht nur mit einem Verlust an Einfluss und Wertschätzung konfrontiert, sondern zugleich mit gewachsenen Ansprüchen.
Table of contents:
Johannes Piepenbrink
Editorial
Uta Ruge
Die Welt in den Dörfern und die Dörfer in uns
Frank Uekötter
Ein durchaus eigenwilliges Gewerbe. Kurze Geschichte der Landwirtschaft in Deutschland
Peter H. Feindt
Paradigmenstreit und Politikverflechtung. Warum Wandel in der Agrarpolitik so schwierig ist
Rolf G. Heinze
Bauernproteste. Seismografen für Transformationsprobleme
Kiran Klaus Patel
Motor und Spaltpilz. Agrarpolitik in der Geschichte der Europäischen Integration
Stephan von Cramon-Taubadel, Sebastian Lakner, Carsten Holst
Aktuelle Baustellen der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union
Achim Spiller, Sarah Iweala
Ist Bio die Zukunft? Politik für eine nachhaltigere Landwirtschaft
Open access at: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/landwirtschaft-2022/
Source: H-Soz-Kult