Doktorand_in DFG-Projekt: Die Flusslandschaft der Weschnitz und ihre Wechselwirkung mit dem Kloster Lorsch (TU Darmstadt)

RHN 19/2023 | Opportunity

Technische Universität Darmstadt (Fachgebiet Geschichte des Mittelalters), gefördert durch die DFG

Closing date for applications: 26 February 2023

Das an der TU Darmstadt – Fachgebiet Geschichte des Mittelalters angesiedelte DFG-Projekt „The River Weschnitz Fluvioscape and its Interaction with the Lorsch Abbey / Die Flusslandschaft der Weschnitz und ihre Wechselwirkung mit dem Kloster Lorsch“ sucht ab April 2023 eine_n Wiss. Mitarbeiter_in / Doktorand_in (65%) für drei Jahre.

Wiss. Mitarb. DFG-Projekt:
Die Flusslandschaft der Weschnitz und ihre Wechselwirkung mit dem Kloster Lorsch

Im Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften ist am Institut für Geschichte der Technischen Universität Darmstadt – Fachgebiet Geschichte des Mittelalters (Prof. Dr. Gerrit Jasper Schenk) – voraussichtlich zum 1. April 2023 eine Stelle für eine_n Wiss. Mitarbeiter_in / Doktorand_in (w/m/d) im Umfang von 65% einer Vollzeitstelle zu besetzen. Die Anstellung erfolgt in einem auf drei Jahre befristeten Arbeitsverhältnis für das DFG-Projekt „The River Weschnitz Fluvioscape and its Interaction with the Lorsch Abbey / Die Flusslandschaft der Weschnitz und ihre Wechselwirkung mit dem Kloster Lorsch“ im Rahmen des Schwerpunktprogramms 2361 der Deutschen Forschungsgemeinschaft „On the way to the Fluvial Anthroposphere“ (https://www.physgeo.uni-leipzig.de/en/spp-2361-fluviale-anthroposphaere/).

Ihre Aufgaben:
Ihre Aufgabe besteht im Erbringen von Dienstleistungen innerhalb des Projekts, die zugleich Ihrer wissenschaftlichen Qualifizierung dienen (Anfertigung einer Dissertation). Die Dissertationsschrift ist im Bereich der Umweltgeschichte, der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte und Landesgeschichte verortet. Untersucht werden sollen die Wechselwirkungen zwischen Natur und Gesellschaft für die Entstehung der Auenlandschaft der Weschnitz seit der Gründungsphase (8./9. Jh.) bis zum Verfall des Klosters (17./18. Jh.). An der Projektgruppe sind neben der Geschichtswissenschaft die Disziplinen Archäologie und Geoarchäologie beteiligt.

Besonderes Augenmerk gilt
- der Entstehung und dem Wandel der wasserbaulichen Infrastrukturen (Anlegestellen, Mühlen, Fischteiche, Be- und Entwässerungsgräben),

- den Akteursgruppen am Fluss vom Odenwald über die entstehenden Städte (Weinheim, Bensheim) bis zur Rheinmündung,
den Nutzungskonflikten an der Weschnitz (z.B. zwischen Bergbau, Fischfang, Transport, Mühlenwesen, Landwirtschaft),

- dem Umgang der Akteur*innen mit wechselnden klimatischen Bedingungen,

- den rechtlichen und territorialen Konflikten in der spannungsreichen Grenzlage zwischen Kurmainz, Kurpfalz und Hessen-Darmstadt.

Dank der Zusammenarbeit mit den anderen Disziplinen, dem Freilichtlabor Lauresham (Lorsch), dem Kloster Lorsch (Weltkulturerbe) und dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen kann neben der schriftlichen Überlieferung auch auf Befunde aus (experimenteller) Archäologie, Geoarchäologie und historischer Klimatologie zurückgegriffen werden.

Unter „fluvialer Anthroposphäre“ ist ein heuristisches Konzept zu verstehen, das die Analyse von Wechselwirkungen zwischen der regionalen Gesellschaft und einer Flusslandschaft ermöglicht (zum Konzept siehe DOI: https://doi.org/10.3390/w13162188). Im DFG-Projekt geht es darum, die Wechselwirkungen zwischen der bedeutenden Abtei Lorsch (heute Weltkulturerbe) und der im Rhein mündenden Weschnitz vom Frühmittelalter bis zur Frühen Neuzeit in ihrer Bedeutung für die Ausformung einer spezifischen Auenlandschaft und der in ihr lebenden Gesellschaft interdisziplinär zu untersuchen.

Ihr Profil:
Voraussetzung ist ein Studienabschluss in Geschichte auf dem Niveau eines Masters oder des 1. Staatsexamens für Lehramt an Gymnasien, vorzugsweise mit einem Schwerpunkt im Bereich mittelalterliche oder frühneuzeitliche Geschichte. Paläographische Kenntnisse und Archivarbeitserfahrung sind vorteilhaft, aber keine zwingende Voraussetzung. Offenheit für die Methoden und Erkenntnisse der kooperierenden Disziplinen ist erforderlich.

Die Technische Universität Darmstadt strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen am Personal an und fordert deshalb besonders Frauen auf, sich zu bewerben. Bewerber*innen mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50% oder diesen Gleichgestellte werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Die Vergütung erfolgt nach E13, Tarifvertrag für die Technische Universität Darmstadt (TV - TU Darmstadt).

Die Bewerbung soll neben einem Motivationsschreiben einen wissenschaftlichen Lebenslauf, Zeugnisse (Abitur, B.A. und M.A. oder Staatsexamen), ggf. Arbeitszeugnisse und Praktikumsbescheinigungen in einem einzigen PDF enthalten.
Für nähere Informationen steht Ihnen Herr Schenk gern unter der angegebenen E-Mail-Adresse zur Verfügung.

Mit dem Absenden Ihrer Bewerbung willigen Sie ein, dass Ihre Daten zum Zwecke des Stellenbesetzungsverfahrens gespeichert und verarbeitet werden. Sie finden unsere Datenschutzerklärung auf unserer Homepage (https://www.tu-darmstadt.de/datenschutzerklaerung.de.jsp).

Bewerbungsschluss: 26.2.2023

Kontakt: Prof. Dr. phil. Gerrit Jasper Schenk
schenk@pg.tu-darmstadt.de

 

Source: www.hsozkult.de/job/id/job-133494